Fade-in Fade-out

09. Juni –
03. Juli
2022
Alexandra Vom Endt, Günter Müller

An die 1‘000 Behältnisse hängen von der Decke einer Garage, fallen, liegen zum Teil zerbrochen am Boden. Sie füllen den Raum aus, werden zu einem sich sanft bewegenden Organismus - Zeugnis einer klingenden Vergangenheit. Im Licht drehen sich schimmernde Jewel Boxes, Umhüllungen von Scheiben, auf denen Klänge, Musik gespeichert waren – Compact Discs. Der weltweite, immense Erfolg dieses Mediums hielt nicht so lange an, wie manch einer gedacht hatte, wurde es von MP3 und dem Internet mit seinen Streamingangeboten rasch verdrängt. Ein kurzes Fade-in und Fade-out in der Geschichte der Tonträger.
Alexandra vom Endt hat einen Teil der Hüllen neu gefüllt. Fragmente von fotografischen Schwarz-Weiss-Aufnahmen führen in die technischen Aspekte des Mediums ein. Cartoons erinnern an die prägenden Ereignisse zur Zeit der Compact Disc. Weisse und gelbe Folien, von einer Stahlbürste zerkratzt, wecken Assoziationen - an die Nadel eines Plattenspielers auf Schelllack und Vinyl, an Spuren von Verbrauch, von Vergänglichkeit? Das optische Spiel mit Schichten und Transparenz lädt ein in die 80er und 90er abzutauchen.

Günter Müller erweckt die Installation mit einer Klangcollage zum Leben. Fragmente akustischer Aufnahmen von CDs, die einst von diesen Hüllen umschlossen waren, akustische Erinnerungsstücke, Aufnahmen vom Kratzen der Bürste auf der Folie, ein Aufflackern des ersten auf CD veröffentlichen Musikstücks werden elektronisch zu einem neuen Rhythmus komponiert.

Fotos: Alexandra vom Endt

Teilnehmende KünstlerInnen
  • Alexandra vom Endt